Du suchst Romantik an einem besonderen Ort? Weil du mit deiner Liebsten oder deinem Liebsten einzigartige Stunden zu zweit verbringen möchtest? Oder in einem einzigartigen Umfeld einen Heiratsantrag machen möchtest?
Wenn du an Romantik denkst, kommt dir vielleicht nicht als erstes eine Übernachtung im Iglu in den Sinn, aber ich versichere dir: Eine Nacht im Schnee ist ein ganz besonderes Erlebnis. Mich reizt das schon länger und ich habe mir diesen Wunsch zusammen mit meinem Mann in diesem Winter erfüllt.
Übernachtungen im Iglu sind in Deutschland im Iglu-Dorf auf der Zugspitze und in der Iglu-Lodge im Allgäu möglich. Beide Hotels waren zu unserem Wunschtermin leider ausgebucht, sodass wir ins Schneedorf Ötz nach Österreich fuhren.
Romantik auf 2.000 Metern Höhe
Bei strahlendem Sonnenschein, aber zweistelligen Minustemperaturen, geht es mit der Acherkogelbahn von Ötz zum Panoramarestaurant an der Bergstation. Dort empfängt uns unser Guide Ingo, der unser Gepäck auf einen Motorschlitten lädt und uns den Weg zum Schneedorf weist.
Nach einer circa 20-minütigen Winterwanderung haben wir unser Ziel erreicht und werden im Haupt-Iglu mit einem wärmenden Willkommens-Glühwein empfangen. Ingo erklärt uns, dass das komplette Schneedorf jedes Jahr komplett neu gebaut wird. Dafür werden riesige Ballons aufgeblasen, die dann durch den Einsatz von Schneefräsen mit Schnee bedeckt werden. Der Schnee friert und verdichtet sich, sodass äußerst stabile Schnee-Gebäude entstehen. Ein Eisschnitzer verziert abschließend von innen die Wände und so sitzen wir im Haupt-Iglu an einem Feuer, das niemanden wärmt.
Nach den wirklich interessanten Infos rund um das Schneedorf dürfen wir unseren ganz eigenen romantischen Ort inspizieren. Im Schein einer Kerze testen wir schon mal, wie bequem es wohl sein wird, auf Fellen (und einer speziellen Matratze) zu schlafen. Eine Flasche eiskalter Prosecco und kleine Häppchen, die schon leicht angefroren sind, stehen zur Begrüßung bereit und zaubern ein wundervoll romantisches Ambiente ins Iglu.
Für Verliebte: Pärchenschlafsack und Sternenhimmel
Da wir uns noch nicht in den Pärchenschlafsack kuscheln können, weil dieser noch im Schlafsack-Aufwärmraum liegt, zieht es uns ans Lagerfeuer, bevor wir im Haupt-Iglu ein leckeres Käsefondue mit Brot, Trauben, Gürkchen, Silberzwiebeln und Tomaten serviert bekommen. Anschließend findet eine romantische Fackelwanderung zu einer Anhöhe statt, von der wir mit einer dampfenden Tasse Tee einen atemberaubenden Blick auf den klaren Sternenhimmel und ins Ötztal genießen.
Nach unserer Rückkehr gibt es dann noch die „Rutschblattl’n“. Bei Flutlicht laufen wir ein Stück die Piste hinauf, um auf einer A…rutsche den Hang hinunter zu sausen – eine Riesengaudi. Anschließend wärmen wir uns am Lagerfeuer noch ein bisschen auf, saugen die fast schon meditative Stimmung ein, bevor wir unseren Schlafsack holen und unser Iglu für die Nacht beziehen.
Romantik? Oder ist es nicht einfach verdammt kalt?
Das ist sicherlich die Frage, die ihr euch jetzt stellt.
Ich sage euch ganz ehrlich, dass ich schon meine Bedenken hatte, dass es zu kalt sein könnte. Deshalb steige ich mit drei Schichten Kleidung in den Schlafsack und trotzdem ist mir zunächst von unten kalt, aber mit der Zeit nehmen die Felle und die Matratze die Körperwärme an und es wird wunderbar warm. Nach und nach weicht deshalb die eine oder andere Kleiderschicht. Ein bisschen lästig war ein notwendiger nächtlicher Toilettengang, aber da in den paar Minuten die Körperwärme im Schlafsack bleibt, war es schnell wieder mollig warm.
Unser Fazit: Die Übernachtung im Iglu ist ein wunderbar romantisches Erlebnis, bei dem ihr nicht frieren müsst.
Am nächsten Morgen gibt es auf der Almhütte nebenan noch ein stärkendes Frühstück. Dann geht es durch das noch leere Skigebiet zur Gondel, die uns zurück ins Tal bringt.
Sehr schöner Beitrag.
Möchte sehr gerne einmal so eine romantische eiskalte Nacht erleben.